Ein Gebäude, aber das der Allgemeinheit dient, wurde schon vor dem Krieg gebaut. Die neue einklassige Volksschule, die am Ortsausgang nach Obernwohlde steht, erlebte 1928 ihre Einweihung. Sie beherbergte außer der Dienstwohnung der Lehrkraft ein Klassenzimmer, in dem der Schulunterricht stattfand, und einen Raum, in dem die Mädchen in Nadelarbeit unterrichtet wurden.
Im Jahre 1957 erwog die Gemeinde, die Schule zu schließen, da die Zahl der Schüler stark zurückgegangen war. Die Kinder sollten mit dem Schienenbus nach Stockelsdorf fahren und dort die Volksschule Ravensbusch besuchen. Diesem Plan widersetzte sich die Elternschaft energisch; denn um in diese Schule zu gelangen, muss man die belebte Bundesstraße 206 benutzen, die keinen Fußgängerweg besitzt. Auch die Bauern, die keine schulpflichtigen Kinder hatten, waren sehr dagegen, weil es noch schwieriger für sie würde, Landarbeiter mit Familien anzuwerben, wenn im Dorf kein Schulunterricht abgehalten würde. Außerdem konnte der Beweis erbracht werden, dass in den darauffolgenden Jahren die Schülerzahl wieder ansteigen werde.
Aus diesen Gründen sah die Gemeinde von der Auflösung der Schule ab. Bis Ostern 1960 erteilte eine Lehrkraft den Unterricht für alle neun Schuljahre in einem Klassenraum. Die Schüleranzahl war jetzt aber so gewachsen, dass der Lehrer es nicht mehr verantworten konnte, weiterhin alle Kinder zu unterrichten. Man einigte sich daher, dass die Schüler des 5. bis 9. Schuljahres ihren Unterricht in der Volksschule Ravensbusch erhalten sollten. Diese Lösung besteht auch heute noch. Im Jahr 1970 wurde der Schulunterricht in Arfrade komplett eingestellt und 1971 wurde das Gebäude an Herrn Oldenburg verkauft.